Teil der Sammlungen der Uni Jena: Im Goethe-Laboratorium im Inspektorhaus des Botanischen Gartens ist eine Dauerausstellung zu Goethes Naturforschungen zu sehen.

Wie schützt man Kulturgut vor Notfällen?

Sammlungsverantwortliche der Universität Jena diskutieren mit Sicherheitsexperten Ralf Seeber
Teil der Sammlungen der Uni Jena: Im Goethe-Laboratorium im Inspektorhaus des Botanischen Gartens ist eine Dauerausstellung zu Goethes Naturforschungen zu sehen.
Foto: Nicole Nerger (Universität Jena)
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Meldung vom: | Verfasser/in: Katja Bär
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Begutachtung einer Graphik nach der Bergung aus dem Depot der Sammlung des Stadtmuseums Ahrweiler nach der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal.

Foto: Sebastian Schlinke

Millionen wissenschaftlicher Objekte lagern in den Sammlungen der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Millionen Jahre alte Fossilien, Seismogramme, historische Mikroskope, altorientalische Keilschrifttafeln, botanische Präparate, medizinische Modelle und Moulagen, Meteoriten und Tektiten, prähistorische Schmuckgegenstände oder antike Vasen. Sie sind für Forschung und Lehre unverzichtbar – und zugleich Teil unseres kulturellen Erbes. Doch wie lassen sich diese Schätze wirksam vor Vandalismus, Brand oder Unwetter schützen?

Mit dieser Frage befassen sich am 11. Dezember auch die mehr als 30 Sammlungsverantwortlichen der Universität Jena. Zu ihrem aktuellen Treffen haben sie einen externen Experten eingeladen: Ralf Seeber, ehemals Hauptbrandmeister der Berufsfeuerwehr Weimar und heute »Fachberater Notfallverbünde« des Kulturrats Thüringen e. V., zählt bundesweit zu den führenden Fachleuten für den Schutz von Kulturgut.

Risiken einschätzen, Vorsorge treffen

»Unsere Sammlungen sind wissenschaftlich von unschätzbarem Wert – aber auch empfindlich gegenüber äußeren Gefahren«, betont die Vizepräsidentin der Universität Jena Prof. Dr. Bärbel Kracke. »Deshalb ist es wichtig, Risiken realistisch einzuschätzen und Vorsorge zu treffen, damit dieses Wissen und Kulturerbe für kommende Generationen erhalten bleiben.«

Im Mittelpunkt des Treffens der Vizepräsidentin mit den Sammlungsverantwortlichen stehen Fragen des Notfall- und Katastrophenschutzes: Wie lassen sich Objekte sichern, wie kann im Ernstfall schnell reagiert werden und welche Präventionsmaßnahmen sind sinnvoll? Seeber wird dazu in einem Impulsreferat die zentralen Herausforderungen skizzieren und anschließend mit den Jenaer Sammlungsverantwortlichen diskutieren.

Die Universität Jena verfügt über mehr als 40 wissenschaftliche Sammlungen mit Millionen von Objekten. Viele davon sind einzigartig und bilden eine wertvolle Grundlage für aktuelle Forschung, innovative Lehre und den Wissenstransfer in die Gesellschaft. Sie prägen Gebäude der Universität, werden in Dauer- und Sonderausstellungen gezeigt oder sind auf Anfrage hin zugänglich, etwa in der Anatomischen Sammlung, der »Bibliotheca Electoralis«, dem Botanischen Garten, dem Ernst-Haeckel-Haus, dem Goethe-Laboratorium, der Mineralogischen Sammlung, im Phyletischen Museum und in Schillers Gartenhaus.

Sammlungsportal der Universität

Eine Vielzahl von Informationen findet sich auf der Website »Sammlungsportal«. Unter anderem können Sie dort zu aktuellen und vergangenen Ausstellungen recherchieren und jeden Monat wird ein neues »Objekt des Monats« vorgestellt. Besuchen Sie das »Sammlungsportal«: https://sammlungen.uni-jena.de/Externer Link

Kontakt:

Tobias Mühlenbruch, PD Dr.
Sammlungsbeauftragter
Büro der Vizepräsidentin für Universitätsgemeinschaft und Engagement
Porträtaufnahme von PD Dr. Tobias Mühlenbruch
Foto: Anne Günther (Universität Jena)
Raum 205
Zwätzengasse 3
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link